FAMILIENTREFFEN 2001 IN KAINSBACH IM SEPTEMBER

In diesem Jahr fand das sechste Familientreffen der von der Grün´s statt.

Die Ausführungen von Erika sind hier als pdf Download zu finden.

5. Rede zum Familientreffen in Kainsbach im September 2001
von Dr. Erika von der Grün

Stand. 10.08.2006

Nicht weit von der Kainsbacher Mühle entfernt liegt auf der Höhe die Ruine Reicheneck; es lohnt sich der Aufstieg, den Konrad und ich anläßlich unseres Aufenthaltes in der Kainsbacher Mühle gemacht haben.
Das Gut Gothelmshofen / Thalheim war ursprünglich Lehen der Herren von Reicheneck, ihre Dienstmannen die von Gothelmshofen, die 1289 erstmals genannt werden. Der Letzte des Geschlechtes der Gottmannshofen (Gotthelmshofen), Konrad von Gotthelm, darf als Erbauer des Herrensitzes gelten., erbaut etwa 1367. Nach dem Aussterben der Familie Gotthelmshofen ging der Herrensitz in der Ortschaft Thalheim auf und trägt seither diesen Namen. Es folgen nunmehr weitere Besitzer des adeligen Landsassengutes samt privilegiertem Hammerwerk, Hütten- und Kupferbau. 1424 stiftete der Hammermeister Peter Tyrol und seine Gemahlin Gerhaus die Peter und Paul geweihte Kirche, deren Patronat fortan der Grundherr innehatte. Sie ist bis heute eine Filialkirche von Alfeld geblieben.
Die Schutzherrschaft von Thalheim hatte nach wie vor das nürnbergische Pflegamt Reicheneck. Das Salbuch dieses Pflegamtes von 1539 hat darüber folgende Bestimmung: „Ein Hammermeister oder Inhaber des Hammers und Sitzes von Thalheim soll für sich und die Seinen soviel Thalheim betrifft, in der Herrschaft Reicheneck Schutz sein und derhalb jedes Mals gebührliche Schutzpflicht tun und darum jährlich der Herrschaft einen Mundweck zu Weihnachten geben, oder dafür 28 Pfennig.
Diese Verpflichtung erfüllte auch im Jahre 1542 der neue Besitzer Jörg (Georg) von der Grün. Er und seine Frau Margarete, geborene Luetz wurden 1568 bzw. 1569 in der Kirche zu Alfeld bestattet. Sein Nachfolger Hans Jakob von der Grün schloß 1595 mit dem Pflegamt Reicheneck einen Vertrag, in dem er sich verpflichtet, jährlich für Schutzzwecke, Steuer und Umgeld (Getränkesteuer) zehn Gulden zu zahlen. 1601 kaufte den gesamten Thalheimer Besitz Hans Siegmund von Preysing seinem Schwiegervater Hans Jakob von der Grün ab.
1621 kaufte der Nürnberger Patrizier Gabriel von Holzschuher den Besitz. Drei Jahrhunderte blieb Thalheim in dieser Familie. Erst 1909 verkaufte Freiherr von Holzschuher den Besitz an die Familie Panzer, die ihn noch heute innehat und das Schloß instandhält.
Das Schloß ist sehenswert; es sollten sich alle von der Grün gelegentlich ansehen.

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